Mitbestimmung in Neinstedt

04.02.2022

Mitbestimmung in Neinstedt

Erstes gemeinsames Treffen der Werkstatträte und der Frauenbauftragten

Der Pädagogisch-Diakonische Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Hans Jaekel (Mitte), beantwortet die Fragen des Werkstattrats (Foto: Andreas Damm / ESN)

Nach der Werkstattratswahl im November des vergangenen Jahres fand zum ersten Mal in der neuen Amtsperiode eine gemeinsame Sitzung der Werkstatträte und der Frauenbeauftragten der Evangelischen Stiftung Neinstedt statt.
Ronny Eschenröder, alter und neuer Vorsitzender des Werkstattrats der teamwork-wfbm Hauptwerkstatt in Neinstedt, begrüßte die Anwesenden. Neben den Werstatträtinnen und -räten und den Vertrauenspersonen, waren auch Vertreter der Werkstattleitung und vom Vorstand vor Ort.

Ronny Eschenröder erläuterte den neuen Mitgliedern die Möglichkeit der Mitbestimmung, die einem Werkstattrat laut Diakonie-Werkstätten-Mitwirkungsverordnung gegeben sind. Als sichtbares Zeichen jetzt ein Mitglied im Werkstattrat zu sein, bekam jedes Mitglied ein Poloshirt geschenkt.

Der stellvertretende Bereichsleiter „Arbeiten und Begleiten“, Andreas Kilkis, betonte dazu: „Ich freue mich schon auf die gute Zusammenarbeit und bin gespannt, welche interessanten Themen von Ihnen an die Werkstattleitung herangetragen werden.“ Zudem gab er bekannt, dass mit dem Ausbau der IT-Kapazitäten in der Werkstatt zukünftig auch digitale Sitzungen des Werkstattrats möglich sein werden.

Bei der ersten Sitzung hatten die Mitglieder des Werkstattrates auch gleich die Möglichkeit, mit dem Pädagogisch-Diakonische Vorstand der Stiftung, Hans Jaekel, ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
Hans Jaekel bedankte sich für die Einladung mit den Worten: „Danke, dass wir als Vorstand mit so engagierten Menschen wie Sie es sind, zusammenarbeiten dürfen. Wir benötigen Sie als Interessenvertretung, um eine positive Entwicklung auch verfolgen zu können und ein Feedback zu erhalten. Immerhin sind Sie und die Menschen, die Sie in den Werkstätten vertreten die Auftraggeber unserer Arbeit.“

So gab es natürlich auch Fragen von den Mitgliedern des Rates an den Vorstand. Etwa die allgemein diskutierte einrichtungsbezogene Impfpflicht und die Folgen für die Werkstätten. Hans Jaekel gab zur Kenntnis, dass auch nach dem Stichtag im März, eine Betreuung und Förderung der Beschäftigten gewährleistet ist. Als positives Zeichen für dieses Jahr berichtete er, dass das Jahresfest und das Open Air im Mai stattfinden sollen.

Der Werkstattrat und die Frauenbeauftrage vertreten die Interessen der Beschäftigten gegenüber der Werkstattleitung und unterstützen bei Fragen am Arbeitsplatz. Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für Beschäftigte in der Werkstatt regelt hierbei die Diakonie-Werkstätten-Mitwirkungsverordnung - DWMVO.

Die Mitglieder des Werkstattrats sind Ansprechpartner bei Problemen am Arbeitsplatz. In Beratungen mit der Werkstattleitung setzen sie sich für die die Verbesserung von Arbeitsbedingungen ein. Der Werkstattrat beschäftigt sich unter anderem mit Verdiensthöhen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen der Werkstattarbeit. Dafür werden auch persönliche Gespräche mit politischen Vertretern der kommunalen, Landes- und Bundesebene geführt.

Um die Stimmen der Werkstätten in Deutschland zu bündeln und eine breite Plattform zu bilden, sind rund 700 Hauptwerkstätten in der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG-WfbM) organisiert. An ca. 2.850 Standorten arbeiten über 320.000 Werkstattbeschäftigte und rund 70.000 Fachkräfte.